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Feierabendführung „Keine Freiheit ohne Pressefreiheit“

in Kooperation mit dem Solinger Sportbund e.V.

Führung
Feierabendführung, Foto: Daniela Tobias
Feierabendführung, Foto: Daniela Tobias
25.7.24
18:00 Uhr

Mit den neuen Feierabend-Führungen, die wir jeweils am letzten Donnerstag im Monat zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern anbieten, möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, jenseits der normalen Öffnungszeiten unser Museum zu entdecken.

Die dritte Feierabendführung findet am Donnerstag, den 25. Juli, um 18 Uhr am Vorabend der Eröffnung der Olympischen Spiele mit dem Solinger Sportbund statt. Nach einer Führung durch die Ausstellung „Keine Freiheit ohne Pressefreiheit“ mit unserer Kunstvermittlerin widmen sich Detlef Wagner, Präsident des Sportbundes, und Dr. Jürgen Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, dem Thema Olympia. Dr. Jürgen Kaumkötter erinnert dabei an die vergessene Volksolympiade 1936 in Barcelona, die als Gegenentwurf zur NS-Olympiade in Berlin konzipiert war und ein europaweites Kunstprogramm bot. Diese Volksolympiade sollte im Schatten der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, die vom Nazi-Regime inszeniert wurden, ein Zeichen des friedlichen Widerstands setzen – sowohl im Sport als auch in der Kunst.

Interessanterweise gab es früher bei den Olympischen Spielen parallel zum sportlichen Wettkampf auch eine Kunst-Olympiade, bei der Künstler in Disziplinen wie Malerei, Bildhauerei, Literatur, Musik und Architektur gegeneinander antraten. Diese Tradition der Kunstwettbewerbe bei den Spielen geht auf Baron Pierre de Coubertin zurück, den Gründer der modernen Olympischen Spiele, der die ersten Spiele 1896 in Athen organisierte, um den sportlichen Wettbewerb und den internationalen Frieden zu fördern.

Der Direktor des Museums Zentrum für verfolgte Künste, Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, beleuchtet die Wirkung der Volksolympiade 1936 und deren Veranstaltungen und stellt im Gegensatz dazu kurz den offiziellen Kunstwettbewerb der Berliner NS-Spiele vor. Während europaweit Künstler, unter ihnen viele Exilanten, durch ihre Beteiligung an einer großen Ausstellung in Amsterdam ein Zeichen gegen das Nazi-Regime setzten, gab es auch jene, die sich 1936 an den nationalsozialistischen Spielen beteiligten und dadurch zur Normalisierung des Regimes beitrugen. Der Impulsvortrag erinnert aber auch an die erste Solinger Olympionikin Christel Rupke (später Christel Schaufuhs), geboren am 7. März 1919 in Ohligs. Sie war spezialisiert auf die 100 m Rückenstrecke und nahm 1936 als erste Solingerin an den Olympischen Spielen teil.

Die deutsche Sektion der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ feiert 2024 ihr 30-jähriges Bestehen. Initiiert vom Förderkreis des Zentrums und kuratiert von der Fotoredakteurin Barbara Stauss zeigt Reporter ohne Grenzen vom 4. Mai bis 8. September 2024 die Fotoausstellung „Keine Freiheit ohne Pressefreiheit“ im Museum Zentrum für verfolgte Künste mit Arbeiten von sechs internationalen Fotojournalist:innen, die aus Staaten wie Myanmar, Belarus, Kolumbien, China, Ruanda und Ägypten berichtet haben.

Wir lassen den Abend mit Getränken und Gesprächen ausklingen. Eine weitere Feierabend-Führung gibt es am 29. August in Kooperation mit der Bergischen VHS. Der Eintritt ist frei.

Führung mit der Fotografin Violetta Savchits am 6.5., Foto: Daniela Tobias
Auch der Künstler Karl Schwesig nahm 1936 in Amsterdam an einer Ausstellung zum Thema „De olympiade onder dictatuur“ (Die Olympiade unter der Diktatur) teil. Abbildung: Schwesig verarbeitete im Exil seine Foltererfahrung in dem Buch „Schlegelkeller“. Foto: Daniela Tobias © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider, gefördert durch die Kulturstiftung der Länder
Ausstellungseröffnung am 4.5. mit Bildern von Nuria Tesón und Miguel Angel Sánchez, Foto: Daniela Tobias

Führung mit der Fotografin Violetta Savchits am 6.5., Foto: Daniela Tobias
Ausstellungseröffnung am 4.5. mit Bildern von Nuria Tesón und Miguel Angel Sánchez, Foto: Daniela Tobias

Auch der Künstler Karl Schwesig nahm 1936 in Amsterdam an einer Ausstellung zum Thema „De olympiade onder dictatuur“ (Die Olympiade unter der Diktatur) teil. Abbildung: Schwesig verarbeitete im Exil seine Foltererfahrung in dem Buch „Schlegelkeller“. Foto: Daniela Tobias © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider, gefördert durch die Kulturstiftung der Länder
Führung mit der Fotografin Violetta Savchits am 6.5., Foto: Daniela Tobias
Auch der Künstler Karl Schwesig nahm 1936 in Amsterdam an einer Ausstellung zum Thema „De olympiade onder dictatuur“ (Die Olympiade unter der Diktatur) teil. Abbildung: Schwesig verarbeitete im Exil seine Foltererfahrung in dem Buch „Schlegelkeller“. Foto: Daniela Tobias © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider, gefördert durch die Kulturstiftung der Länder
Ausstellungseröffnung am 4.5. mit Bildern von Nuria Tesón und Miguel Angel Sánchez, Foto: Daniela Tobias

Material

Pressespiegel

Aktuelles

Ausschnitt aus Willi Deutzmann, „Kapelle im Frühling (Chicago)“, Öl auf Leinen, 1947, Sammlung Heinz-Willi Müller
14.11.24
9.2.25

Wechselausstellung

:

Solinger Künstler in der Kunstregion Rheinland 1933-1945

Moorsoldaten? Eine Spurensuche

Das Museum Zentrum für verfolgte Künste widmet sich aus Anlass des 650. Jubiläums der Stadtgründung der Kunstszene in Solingen zwischen 1933 und 1945.

Wolfgang Langhoff, „Die Moorsoldaten“, © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else-Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider
24.11.24

Führung

:

Öffentliche Sonntagsführung „Solinger Künstler in der Kunstregion Rheinland 1933-1945“

Moorsoldaten? Eine Spurensuche

Die öffentliche Führung im Zentrum für verfolgte Künste zeigt Werke Solinger Künstler:innen aus der Sammlung von Heinz-Willi Müller

Lesung mit Adrian Jesinghaus, Foto: Christian Beier
28.11.24

Führung & Lesung

:

Feierabendführung und Lesung mit Adrian Jesinghaus

Der Fluchtroman „Die braune Pest“ von Frank Arnau

Adrian Jesinghaus wird im Anschluss an unsere Feierabendführung im Zentrum für verfolgte Künste den Fluchtroman „Die braune Pest“ von Frank Arnau aus dem Jahr 1933 präsentieren.