Bereits zum zweiten Mal wurde 2025 ein Schulwettbewerb vom Förderkreis #Wir_erinnern_Wir_gestalten des Zentrums für verfolgte Künste und der Stadt Solingen ausgelobt. Nachdem es im ersten Wettbewerb um das Thema "Fake News" ging, lautete das diesjährige Thema „Freiheit - Ohne Angst verschieden sein: Was bedeutet das für dich?“. Der Wettbewerb richtete sich an Schüler:innen aller weiterführenden Solinger Schulen.

Wie geht es jüdischen oder muslimischen Kindern und Jugendlichen? Welche Erfahrungen machen junge BIPoC? Wie fühlen sich queere junge Menschen? Sind Jugendliche, die der Mehrheitsgesellschaft angehören, im Vorteil? Der Aspekt der Freiheit spielt bei diesen Fragen eine zentrale Rolle: Inwiefern trauen sich Kinder und Jugendliche heute noch, sich frei zu entfalten, frei von der Sorge vor Benachteiligung, Ausgrenzung oder gar Diskriminierung? Schließlich spiegeln die Möglichkeiten der freien Entfaltung innerhalb der Gesellschaft den Zustand unserer Demokratie wider.

Verschiedene Kurse, Klassen, AG’s und Lerngruppen aus zehn weiterführenden Schulen hatten sich mit insgesamt dreizehn Beiträgen am Wettbewerb beteiligt, der unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Tim Kurzbach stand. Real- und Gesamtschulen, Berufskollegs und ein Gymnasium: So vielfältig wie die Schulformen waren auch die Beiträge selbst.

Die siebenköpfige Jury setzte sich mit den vielfältigen Einreichungen in Form von Podcasts, Filmen, Kunstproduktionen sowie Instagram-Posts und Video-Clips auseinander. Bewertet wurden der thematische Bezug, die Qualität, Kreativität, Originalität, Zielgruppe und (nachhaltige) Wirkung des Beitrags.

Im Rahmen einer Preisverleihung am 29. September 2025 wurden die Siegerbeiträge prämiert. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wurde von der Stadt-Sparkasse Solingen gespendet. In diesem Jahr gab es zwei erste und zwei zweite Plätze. Alle Teilnehmenden Klassen und Kurse bekamen eine Anerkennung überreicht.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach richtete als Schirmherr einen beeindruckenden Appell an die Schüler:innen, sich für die Freiheit und die Demokratie zu engagieren, auch wenn es unbequem sei.

‍Platz 1: Kurzfilm „Spiegelwelt“ von Alex, Niklas, Tim, Mohamad, Oberstufe der Mediengestalter:innen, Technisches Berufskolleg Solingen

Laudatorin Ioanna Zacharaki lobte die ausdrucksstarke, berührende und hohe darstellerische Qualität. Auch die technische Umsetzung mit Kamerafahrten und der Schnitt überzeugten. "Der Film hallt nach und macht was mit einem."

Platz 1: Film der Klasse 6d, Geschwister-Scholl-Schule

Laudatorin Sophie Brüss war vor allem von der gründlichen Vorbereitung der Klasse beeindruckt. Das Thema sei perfekt getroffen, es werde fundiert argumentiert, gleichzeitig sei die Darstellung sehr lebensnah, kreativ, facettenreicht und lösungsorientiert. Die Gesetzeslage sei reflektiert worden und die Darstellung sachlich, aber auch poetisch gelungen. Gerade in Anbetracht des jungen Alters der Schüler:innen eine überzeugende Arbeit.

Platz 2: Podcast und Bilder, Kurs Praktische Philosophie Jahrgang 7, Albert-Schweitzer-Schule

Laudatorin Barbara Löcherbach lobte die spannende, anregende Umsetzung des Themas, ohne dabei belehrend mit dem Zeigefinger zu wirken. Sehr berührend mit Bezug zur Lebenswelt und technisch gut umgesetzt sei der Beitrag. „Ich hätte mich nach dem Podcast gern weiter mit der Klasse unterhalten.“

Platz 2: Instagram-Profil der Klasse 8d, Gymnasium Schwertstraße

Laudatorin Isabel Acosta-Tumi gefiel der kreative, zeitgemäße Zugang zu einem komplexen Thema. Auch hier wurden lebensnahe Situationen aus dem Schulalltag aufgegriffen und mit direkten Handlungsempfehlungen versehen. Durch Zweisprachigkeit könne eine größere Zielgruppe erreicht werden.